Erfolgreiche Proteste gegen Naziaufmärsche in der Nordstadt!

Seit Mitte September haben Dortmunder Nazis erst täglich, dann wöchentlich, Demos und Kundgebungen in Dortmund veranstaltet. Anlass war das Übermalen der Schmierereien in Dorstfeld durch Graffiti-Künstler*innen. Die Nazis wurden dadurch tief getroffen und entsprechend wütend waren ihre Reaktionen darauf. Egal, wo sie jedoch ihre Hetzreden und Hassparolen absonderten, schlug ihnen jederzeit vielhundertfacher Gegenprotest entgegen. In den vergangenen Wochen versuchten sie, ihren Raumkampf auf die Nordstadt zu fokussieren, weil sie der Meinung waren, dass die Polizei dort mehr Präsenz zeigen müsste. Während zu den Protesten in der Nordstadt immer mehr Menschen kamen, brachten die Nazis am letzten Montag lediglich noch 50 ihrer Anhänger*innen auf die Straße, so dass sie ihre ursprünglich bis zum 23. Dezember angekündigten Demos jetzt aufgeben und ankündigten, dass sie vorerst auf weitere Aufmärsche in der Nordstadt verzichten.

Nach dem rechtsterroristischen Anschlag auf eine Synagoge wurde auch die sonst etwas behäbige „bürgerliche Mitte“ aktiv. Am ersten Montag nach dem Anschlag in Halle lag der Fokus auf Dortmund und der Nazi-Szene, die an diesem Tag einen inhaftierten Kader im Gerichtsviertel unterstützen wollte. Einer großen Demonstration aus der Nordstadt heraus mit rund 700 Teilnehmenden schlossen sich Kundgebungsteilnehmende vom NSU-Mahnmal an, der Demonstrationszug wuchs auf fast 2.000 Menschen an. Das war nicht nur ein starkes Zeichen, sondern hat bewirkt, dass sich auch an den folgenden Montagen mehrere hundert Menschen in der Nordstadt gegen die Nazis stellten. Die rassistischen, menschenverachtenden Nazi-Parolen, die sogar gerichtlich sanktioniert skandiert werden durften, gingen im ohrenbetäubenden Lärm des Gegenprotestes unter.

Trotz der öffentlichen Zusicherungen der Polizeiführung wurde der Gegenprotest durch die Polizei stellenweise brutal behindert.   Entgegen ihrer Ankündigung, dass Sitzblockaden nicht strafbar seien, wenn die Nazidemo dadurch nicht verhindert werde, schrieb die Polizei am 7. Oktober gegen 41 Teilnehmer°innen einer friedlichen Sitzblockade Anzeigen. Wir fordern, dass alle diese Verfahren  gegen Antifaschist*innen eingestellt werden!

Protest gegen Thor-Steinar-Laden geht weiter!

Unser wöchentlicher Protest gegen den Nazi-Klamotten-Laden „Tønsberg“ am Brüderweg, immer montags um 18 Uhr, wird auch nach 9 Wochen fortgesetzt. Zudem veranstaltet die „Autonome Antifa 170“ am Samstag, 2. November eine Demonstration gegen den Laden durch die Innenstadt. Startpunkt ist um 12 Uhr am Stadtgarten (weitere Infos dazu findet ihr unter www.aa170.noblogs.org/thor-steinar-dichtmachen/ )

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