Nazistrukturen weiter bekämpfen

NWDO-Verbot jährt sich am 23.08. zum zehnten Mal.

BlockaDo ruft zu einer Kundgebung auf am 23.08. um 18 Uhr auf dem Platz der Deutschen Einheit (unterhalb der Katharinentreppen/vor dem Fußballmuseum). Nazis wollen am gleichen Tag um 19 Uhr oberhalb der Treppen wieder einmal über das Verbot heulen.

Darum geht’s

Am 23. August 2012 verbot der damalige Innenminister NRWs drei Nazi-Kameradschaften in Aachen, Hamm und Dortmund. In Dortmund war der sogenannte „Nationale Widerstand Dortmund“ (NWDO) mit zahlreichen Straftaten auffällig. Das Verbot betraf auch den damaligen  Nazi-Treffpunkt an der Rheinischen Straße 135.

Verbot als zahnloser Tiger

Doch kurz nach dem Verbot versammelten sich die gleichen Akteur*innen, die vorher als „Autonome Nationalisten“ auftraten, in der bereits im Mai 2012 gegründeten neuen Partei „Die Rechte“. Die Szene schuf sich im Oktober 2012 schnell Ersatz durch die Gründung eines Kreisverbandes – eine willkommene, formal-rechtliche Möglichkeit zur schnellen Reorganisation. Wohlgemerkt, die gleichen Personen, die vorher als Straßenkämpfer*innen auftraten, agierten weiter unter den Deckmantel des Parteiengesetzes.
Auf Bundesebene ist dies bisher nicht gelungen, auf kommunaler Ebene haben die Nazis einzelne Mandate in Stadträten bzw. Bezirksvertretungen. Die Nazis gaben sich nun harmlos und bürgernah, real jedoch formulieren sie ihre Forderungen genau so radikal wie vorher.

Auf der BlockaDo-Kundgebung am 23.08. erfahrt ihr mehr über die Entwicklungen der letzten 10 Jahre.

Dorstfelder*innen den Rücken stärken – Dorstfeld ohne Nazis!

Die Nazis konzentrieren sich mit ihrem raumfordernden Anspruch besonders auf den Ortsteil Dorstfeld. Dort wohnen sie in WGs zusammen und nutzen eine ehemalige Kneipe als Veranstaltungsraum. Anwohner*innen und allgemein im Stadtteil lebende Menschen weichen vor der Raumnahme der Nazis zurück, da diese weiterhin auch vor gewalttätigen Aktionen nicht zurückschrecken.

In Dorstfeld sind die Nazis – wie überall – eine Minderheit. Auch wenn sie versuchten, sich hier breitzumachen, ist eine große Mehrheit der Dorstfelder*innen nicht auf ihrer Seite. Auch wenn sie versuchen, Angst und Schrecken zu verbreiten, ist es nicht ihr Stadtteil. 

Save the Date: 27.08.Antifaschistische Demonstration

Wie im letzten Jahr ziehen die Antifaschist:innen nach Dorstfeld, um gegen den Mythos „Dorstfeld Nazikiez“ zu protestieren. 

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