300 Antifaschisten blockieren Nazikundgebung

BlockaDO-Presseerklärung, 21. Dezember 2014

300 Antifaschisten blockieren Nazikundgebung in der Nordstadt – Protest überschattet von Polizeigewalt

Eine für den vierten Advent geplante Kundgebung der Partei „Die Rechte“ wurde am Abend von etwa 300 Antifaschistinnen und Antifaschisten blockiert. Die Neonazis, die ursprünglich auf einem Platz an der Münsterstraße gegen migrantische Bewohner der Nordstadt hetzen wollten, zogen nach mehr als zwei Stunden wieder ab. Die Polizei ging mit Hunden, Pfefferspray und Schlagstöcken gegen Blockierer und Passanten vor.

Bereits während der Anreise versuchten Gruppen von Demonstranten, die nahegelegenen U-Bahnstationen Münster- und Leopoldstraße zu blockieren. Die Polizei sperrte schließlich die Straßenbahnstation Leopoldstraße, drängte die Nazigegner beiseite und leitete die Nazis an ihnen vorbei. Kurz vor der Kreuzung Leopoldstraße Ecke Mallinckrodtstraße war die Anreise jedoch beendet. Lediglich ein kleiner Vortrupp der Partei „Die Rechte“ – fünf Personen und ein PKW – schaffte es auf den Platz, die restlichen Neonazis wurden auf der Leopoldstraße von Blockieren aufgehalten.

BlockaDO-Sprecherin Iris Bernert-Leushacke zeigte sich sehr zufrieden mit den Aktionen gegen die Nazis: „BlockaDo hat abermals gezeigt, dass Blockaden ein wirksames und legitimes Mittel gegen Naziaufmärsche und -kundgebungen sind. Wir danken allen, die heute gegen Nazis auf der Straße waren.“

Empört zeigt sich Bernert-Leushacke über das gewalttätige Vorgehen der Polizei gegen die Nazigegner: „Es wurde mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen Menschen vorgegangen, die den Nazis und der Polizei im Weg standen. Insbesondere der Einsatz von Hunden und eine daraus resultierende Bissverletzung verdeutlichen erneut, wie wenig Hemmungen die Polizei hat, brutal gegen Blockierer vorzugehen.“ Nach Angaben des BlockaDO-Bündnisses gab es mindestens 10 Verletzte, darunter unbeteiligte Passanten und mehrere Kinder.

Bereits am Nachmittag hatten Anhänger der Neonazipartei, die als Nachfolgestruktur des verbotenen „Nationalen Widerstand Dortmund“ gilt, eine Kundgebung in Mengede abgehalten. Anwohner sowie Jusos/SPD hatten auch hier gegen die rechte Hetze protestiert. Eine weitere Kundgebung, die im Anschluss an die verhinderte Veranstaltung in der Nordstadt in Hörde stattfinden sollte, wurde von Seiten der Neonazis abgesagt.

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